Bosch übernimmt für fahrzeuginterne Computer

Bosch entwickelt derzeit Fahrzeugcomputer für alle möglichen Automobilanwendungen. Ziel ist es, die Komplexität elektronischer Systeme letztendlich zu reduzieren.

Der deutsche Technologieriese hat bereits Aufträge für seine Computer im Wert von mehreren Milliarden Euro erhalten – 2,5 Milliarden Euro allein seit dem vergangenen Sommer. Neben der Steuerung von Funktionen wie Fahrerassistenzsystemen werden zentrale Computer für Cockpitfunktionen und Körperelektronik vorgestellt.

„Fahrzeugcomputer haben für Bosch ein enormes Geschäftspotenzial. Unsere Hochleistungscomputer bedeuten, dass Autohersteller uns bereits jetzt als einen ihrer führenden Engineering- und Technologiepartner betrachten “, erklärte Vorstandsmitglied Harald Kroeger.

Der Markt für diese Systeme soll einen Wert von rund 20 Milliarden Euro haben und bis 2030 jährlich um 15 Prozent wachsen.

Um die Nachfrage zu befriedigen, wird der neue Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions von Bosch, der die gesamte Hardware- und Softwareentwicklung für Fahrzeugcomputer, Sensoren und Steuergeräte übernehmen wird, im Januar 2021 den Betrieb aufnehmen.

Mit der Entwicklung von Computern für Cockpit- und Konnektivitätsfunktionen, Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren sowie Antriebsstrang- und Karosserieelektronik durch Bosch wird die Kontrolle über alle zentralen Fahrzeugfunktionen mit nur einer Handvoll leistungsstarker Zentralcomputer konzentriert.

Ein Beispiel ist der derzeit in der Entwicklung befindliche Computer mit Informationsdomäne, der die Aufgaben von bis zu 10 Steuereinheiten übernimmt. Derzeit verfügen einige Fahrzeuge über insgesamt mehr als 100 Steuergeräte, und solche Entwicklungen werden dazu beitragen, diese Zahl erheblich zu verringern. Weniger Einheiten bedeuten natürlich auch weniger Verkabelung und damit weniger Kosten und weniger Gewicht.

„Mit den Fahrzeugcomputern von Bosch können auch hochkomplexe Fahrfunktionen in einzelnen Fahrzeugbereichen beherrscht werden“, sagt Dr. Mathias Pilin, der im kommenden Monat den neuen Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions übernehmen wird.

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